Der Titel des Abends ist ein Versprechen und eine Feststellung zugleich: Alles kann interessant sein. Ja wirklich alles?
Mit:
Aljoscha Begrich & Jo Preußler, Anna-Lisa Dieter, Ira A. Goryainova, Hengame Hosseini, Gertrud Koch, Toon Leën, Katja Müller-Helle, Claus Pias, Nadia Sels, Els Vandeweyer, Bert Willems.
Eine Künstlerin spricht über Löwen als mythische Tiere, ein Medientheoretiker analysiert Bilder, die nach KI-Bildern aussehen, aber keine sind, eine Kulturwissenschaftlerin stellt die irreführende Schönheit einer zerstörten spätminoischen Statue dagegen und eine Filmemacherin fragt „warum tote Tiere anschauen?“ Eingetaktet in neunminütigen Vorträgen und unterbrochen von zweiminütigen Intermezzi der Vibraphonistin Els Vandeweyer bringt dieser Abend ein Patchwork aus verschiedenen Stimmen, Erzählungen und Positionen zusammen. Einzige Vorgabe: um Bilder muss es gehen. Was die ganz unterschiedlichen Beiträge zusammenhält, ist der besondere Ort – das Tieranatomische Theater – und der strenge Zeitplan. Ein Abend als Experiment mit offenem Ausgang!
Der Lecture Performance Marathon Alles ist interessant lädt dazu ein, das „Was“ mit dem „Wie“ zu verbinden – durch den klaren Ablauf in Zeit und Raum wird ein freieres Nachdenken über die Rolle der Sprechenden und ihre Blickwinkel (Situiertheiten) möglich. Diese Nachdenken wird nicht durch thematische Vorgaben bestimmt (kuratiert), sondern durch die Aufführung selbst sichtbar. In der experimentellen Konstellation der Redner*innen wird die Grenze zwischen didaktischem Zeigen, ästhetischer Handlung und wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung aufgebrochen.
Impressum
Konzipiert von Toon Leën und Katja Müller-Helle als Kooperation zwischen der Forschungsstelle „Das Technische Bild“ am Zentrum für Kulturtechnik/ Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt- Universität zu Berlin, der Forschungsgruppe FRAME an der Hasselt University & PXL-MAD School of Arts, Hasselt und dem Tieranatomischen Theater. Mit freundlicher Unterstützung der Regierung Flanderns.
